Die DHfPG wirkt in Zusammenarbeit mit Centigrade, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Eyeled, ThingOS, der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Universität Duisburg-Essen an einem Forschungsprojekt zu den Themen IoT (Internet of Things) und digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement mit. Hierbei beschäftigt sich die Forschungsgruppe mit der Frage, wie man Beschäftigte zu einem gesundheitsfördernden Verhalten, sowohl auf der Arbeit als auch zu Hause, motivieren kann. Die Förderung des Projekts geschieht durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
In den drei Jahren des Forschungsprojektes soll eine IoTAssist Plattform entstehen, die
- eine Interoperabilität zwischen Geräten und Diensten im IoT- und Wearable-Bereich ermöglicht
- eine einfache und intuitive Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme umsetzbar macht
- es Assistenzsystemen ermöglicht, spielerisch bei der Erreichung von individuellen Gesundheitszielen zu unterstützen.
Ein weiterer großer Bestandteil des Forschungsprojektes ist die Ankoppelung des Systems an das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM). Gerade hier zeigt der Einsatz von Gamification großes Potenzial für eine erfolgreiche Umsetzung.
Wie BGM, Gamification und IoT zusammenpassen, haben Thomas Immich von Centigrade sowie Sarah Staut von der DHfPG formuliert.
Thomas Immich
„Die Digitalisierung hat uns vor große gesundheitliche Herausforderungen gestellt. Immer mehr Jobs werden zu Schreibtischjobs, immer seltener ist ausgeglichener Bewegungseinsatz gefordert – mit allen negativen Konsequenzen für Muskulatur und Psyche. Aber die Digitalisierung zeigt auch große Chancen auf. Dass viele von uns dank der Digitalisierung auch in Corona-Zeiten weiterhin sicher miteinander arbeiten können, mag gerade besonders augenscheinlich sein, aber es ist nur der Anfang. Die voranschreitende Vernetzung digitaler Endgeräte eröffnet ganz neue Möglichkeiten über das Remote-Arbeiten hinaus.
Bei IoTAssist geht es darum, Menschen mit Hilfe digitaler Möglichkeiten dabei zu unterstützen, einen gesünderen Lebensstil dauerhaft und integriert im beruflichen Alltag zu leben. Das scheint nur allzu oft das Resultat eines starken Willens oder großer Disziplin zu sein und schreit nach alltäglichen Kämpfen gegen den inneren Schweinehund. Trotzdem trifft man immer häufiger auch auf Menschen, die dank bestimmter Apps oder anderer technischer „Gadgets“ gar nicht mehr anders können, als bestimmte gesundheitsfördernde Verhaltensmuster an den Tag zu legen – sei es im Sport, in der Reha, bei der Ernährung oder einfach nur während alltäglicher Routinen.
Ich glaube daher fest daran, dass digitales BGM mit den richtigen Motivations-Konzepten und -Technologien zu einem festen Bestandteil einer jeden guten und gesundheitsfördernden Arbeitskultur werden wird. Wir sind daher stolz darauf, mit unseren Gamification und User Experience Konzepten proaktiv zu einer gesteigerten Motivation und Akzeptanz von BGM Maßnahmen beitragen zu dürfen. Am Ende des Tages sind die Mitarbeiter und deren Wohlergehen schließlich das wertvollste Gut, das ein Unternehmen besitzt.“
Sarah Staut
„Warum BGM? Und dann noch digital?! Diese Fragen hört man nicht allzu selten in der Unternehmenslandschaft. Wohingegen ich mich frage: Warum investiert nicht jedes Unternehmen in ein vollumfängliches Betriebliches Gesundheitsmanagement? Denn Rückenschmerzen, Stress und/oder Müdigkeit hat vermutlich fast jeder Beschäftigte bereits auf der Arbeit erlebt. Dass BGM genau hier ansetzen und Krankheiten, wie Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Erkrankungen lindern bzw. sogar vorbeugen kann, sollte jedem Unternehmen bewusst sein. Abgesehen von der Reduktion von Risikofaktoren, spielen natürlich auch weiche Faktoren, wie Mitarbeiterbindung und Steigerung der Motivation eine Rolle, weshalb BGM und vor allem digitales BGM unabdingbar sein sollten.
IoTAssist kann dazu beitragen, Beschäftigte sowohl in Unternehmen als auch im Privatleben zu erreichen und Gesundheitskompetenz zu vermitteln – und so selbst die größten Bewegungsmuffel mithilfe von Gamification zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil motivieren!“
Weitere Informationen können Sie den folgenden Webseiten entnehmen: